Sonntag, 2. August 2015

el viaje con mis papas



Das DELE-Examen hatte ich am Samstag den 23. Mai mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen und wurde mit dem Besuch meiner Eltern für das lange Lernen belohnt. 

Wir trafen uns in Santa Cruz und verbrachten dort mehr Tage als gewollt, da der Koffer meiner Mutter leider nicht mit angekommen ist. Nach langer Zeit des Wartens beschlossen wir allerdings weiter zu reisen und den Urlaub zu genießen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Sucre ging es auch endlich auf die lang ersehnte Salz- und Silbertour auf dem Salar de Uyuni. Nicht nur die Kälte, sondern vor allem auch die Höhe machte uns sehr zu schaffen. In der Tour mit inbegriffen ist ein zweitägiger Aufenthalt in Potosí, welches auf einer Höhe von 4000m liegt und die Städteerkundung etwas anstrengend macht. Trotz allem wagten wir uns in die immer noch aktive Mine des „Cerro Rico“, des „reichen Berges. Potosí war einst die reichste Stadt Boliviens, da es ein Silbervorkommen von mehreren Tausend Euros hatte. Das bekamen allerdings auch die Spanier mit und beuteten so den kompletten Berg und vor allem die indigene Rasse aus. Noch schwer getroffen von dieser Zeit arbeiten immer noch zahlreiche Minenarbeiter in dem vorm Einsturz gefährdeten Bergwerk, um Tag täglich über die Runden zu kommen. Als Besucher der Minen bringt man deshalb immer etwas mit. Meistens bestehen diese Mitbringsel aus Koka (wird als Ersatz der Nahrung, Stärkung der Kräfte und als Vorbeugung gegen Müdigkeit benutzt), Alkohol, Dynamit und Ausrüstung, um es den Arbeitern etwas erträglicher zu gestalten. Viele „Mineros“ sterben schon in jungen Jahren, da der festgesetzte Staub in den Lungen, die schlechte Ernährung und die knochenharte Arbeit mehr als ungesund sind. Dementsprechend war es ein sehr beeindruckendes, aber vor allem ein sehr gesellschaftlich kritisches Erlebnis. 


Die Ausrüstung

Ein Arbeiter in den Minen

Am Tag danach ging es mit einer 6-stündigen Busfahrt nach Uyuni, um von dort aus die Salar-Tour zu starten. Zuerst besichtigte man einen verlassenen Eisenbahnfriedhof mit allerlei verrosteten Zügen, die irgendwann nicht mehr zu gebrauchen waren und einfach stehen gelassen wurden. Danach ging es mit dem Jeep weiter bis zum Salzsee. Und plötzlich taucht eine riesig weiße Fläche auf, die nicht mehr zu enden scheint…weit und breit nur noch Salz! Und den restlichen Tag verbringt man dann auch damit die riesige Salzwüste zu erkunden. Ab und zu tauchen kleinere Landschaften mit vielen Kakteen auf und in der Ferne sieht man große Borax-Vorkommen, die abgebaut werden. 



Auf dem Salzsee

Die Nacht verbringt man dann in einer etwas einfacheren und sehr kalten Unterkunft. Am nächsten Tag ging es weiter zu allerlei Lagunen unter anderem der „Laguna Colorada“. Trotz der kalten Jahreszeit konnte man noch viele Flamingos sehen und das kräftige rot der Lagune war einfach nur beeindruckend. Die Farbe wird durch zahlreiche Mineralien im Wasser erzeugt und je mehr es windet, desto roter erscheint die Lagune.

Die Laguna Colorada

Am dritten und letzten Tag fuhren wir bis auf eine Höhe von 5000m, um die dortigen Geysire und einige Vulkane und Vulkangestein zu besichtigen. Durch den starken Wind mehrerer Jahre entstehen aus einigen Steinen so manch witzige und unglaubliche Figuren. Auch das Baden in den „Aguas Calientes“, den heißen Quellen durfte nicht fehlen. 

Arból de Piedra - Der Baum aus Stein


Die Geysire


Aguas Calientes

Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Uyuni, um von dort aus unsere gemeinsame Reise nach La Paz und dem Titicacasee fort zu führen.
Das letzte gemeinsame Ziel unserer Reise war dann mein Einsatzdorf Sopachuy. Meine Eltern hatten die einmalige Gelegenheit meine Gasteltern, das Haus und die allgemeinen Lebensbedingungen kennen zu lernen. Das war fast das Beste an allem, da sie nun meine zweite Heimat, die ich über das Jahr so lieb gewonnen habe kennen und eine bessere Vorstellung haben, wie ich mein Jahr verbracht habe.

Nach dem Besuch meiner Eltern hatte ich nur noch 3 weitere Wochen in meinem geliebten Dorf. Und in diesen habe ich versucht noch einmal alles mit zu nehmen was nur ging. Ich habe mich mit Freunden getroffen, wir haben viel Zeit mit unserer Gastfamilie verbracht und natürlich auch unser Projekt „Spielesalon“ realisieren können. Dazu aber mehr im nächsten Blog-Eintrag.
Und dann ist tatsächlich der Tag eingetreten, von welchem ich wollte, dass er niemals kommt. Erst vor kurzem musste ich mich für eine lange Zeit von allen Menschen die mir über das Jahr ans Herz gewachsen sind verabschieden müssen. Ich hätte niemals gedacht, dass man sich innerhalb eines Jahres so an ein Land und Leute gewöhnt und verliebt, dass man eigentlich gar nicht mehr gehen möchte. Trotzdem war es kein Abschied für immer, da ich sobald es geht wieder kommen möchte!

Mittwoch, 6. Mai 2015

La Tierra más linda - Sopachuy


Mir fällt gerade auf, dass der letzte Blog-Eintrag auch schon wieder mehrere Wochen her ist. Aber ich habe auch das Gefühl, dass die Zeit hier einfach nur rast. Mittlerweile befinde ich mich schon im letzten Abschnitt meines Auslandaufenthaltes und möchte einfach noch so viel mitnehmen und genießen was nur geht.

Aber nun die Berichterstattung der letzten 7 Wochen: Den DELE-Kurs hatte ich vorerst abgeschlossen und so konnte ich Mitte März (mit vielen Hausaufgaben) endlich wieder zurück nach Sopachuy. Anfangs hatte ich ein bisschen Bangel wie es wohl wieder werden würde, so nach mehreren Monaten Pause. Aber das tolle war, dass es sofort wie immer war. Ich habe mich von Anfang an wieder wohlgefühlt und auch die Arbeit lief super. Ich habe unter meinen Kollegen mittlerweile super Freunde gefunden und die Arbeit wird auch immer spannender, da ich mittlerweile zum Team gehöre und somit mehr Aufgaben übernehmen darf. Außerdem treffen wir uns auch mehrmals die Woche, um gemeinsam Fußball und Basketball zu spielen. Von daher genieße ich jeden einzelnen Tag hier und möchte gar nicht daran denken in ein paar Monaten gehen zu müssen.

Über das erste April-Wochenende war dann Ostern, auch gerne die „Semana Santa“ genannt. Der Karfreitag ist wie in Deutschland auch hier ein Feiertag. Wir standen allerdings schon um 5Uhr morgens auf, um an der „Via Crusis“, dem Kreuzgang auf bolivianischer Art teil zu nehmen. Danach hieß es bis um 12 Uhr mittags fasten und die traditionellen Gerichte vorbereiten. Normalerweise kocht man hier in Bolivien 12 verschiedene Platos. Wir entschieden uns aber dafür, nur 6 davon zu machen. Darunter waren als Vorspeise Sopa de Zapallo (Kürbissuppe), als Hauptgang Fideos al Horno (überbackene Nudeln), Ají de Arvejas (Erbsen und Karotten mit Pikante) und Bocadillos de Sardina (Sardinen). Als  Nachtisch folgten dann Humintas (Maiskuchen) und Arroz con Leche (Milchreis). Wir hatten selten so lecker und ausreichend gegessen wie an diesem Nachmittag.
Am Samstag machten wir einen gemeinsamen Familienausflug zum nahgelegenen Río und verbrachten dort den halben Tag. Das restliche Wochenende ging es sehr ruhig zu und den Sonntag verbrachten wir damit, ein Abschiedsessen für Lena, eine Selbstzahlerin die für 4 Wochen bei uns war, zu zaubern. Alles in allem war es ein sehr ruhiges, aber wunderschönes Wochenende mit der Familie.
Via Crusis


Maiskuchen - Huminta

Wir Voluntarias mit unseren Gasteltern

Ein wunderschöner Tag am Fluss


Danach folgte aber wieder mehr Action. Im Krankenhaus stand viel Arbeit an, da die zweite „Mesa de Salud“ in Sopachuy stattfand und somit sehr viel vorbereitet werden musste. Ein Wochenende später kamen alle möglichen Lehrer von den umliegenden Dörfern zu uns, da ein großer Sportwettkampf ausgeführt wurde.  

In der Zwischenzeit hatte ich mit zwei Krankenschwestern aus dem Hospital ein Zahnputz-Projekt aufgezogen. Hier in Bolivien ist die Mundhygiene leider alles andere als gut und viele kennen gar keine Zahnbürsten, bzw. wenden sie nicht richtig an. Deshalb gingen wir in die Grundschule „Juan Vossing“ und hielten einen Vortrag darüber, mit was und vor allem wie man sich richtig die Zähne putzen muss. Daraufhin schenkten wir auch noch jedem Erstklässler eine Zahnbürste plus Zahnpasta. Das war ein voller Erfolg, da die Kinder sich nicht nur über unser Geschenk freuten, sondern auch aufmerksam bei unserem Vortrag zuhörten und nun hoffentlich mehr auf ihre Zähne achten. 

"Los amigos de los dientes"

Das erfolgreiche Projekt

Apropos Projekt! Eine Zeit lang sah es gar nicht gut aus, dass wir unser Projekt „Spielsalon für Sopachuy“ realisieren könnten. Denn als wir unseren zugesprochenen Raum ausräumten und für das Streichen her richteten folgte am nächsten Tag großer Ärger. Die Profesora, die vorher in diesem Raum arbeitete wusste nichts davon und fand ein leergeräumtes Klassenzimmer vor. Uns hatte der Direktor allerdings zuvor zugesichert, dass wir umgehend anfangen könnten und alle Bescheid wüssten. Und so entstand ein riesen großes Missverständnis und die Lehrerin wollte verständlicherweise nicht aus diesem Raum heraus. Somit war sie sehr verärgert und wir standen erneut ohne Raum da. Daraufhin beschloss der Direktor nach einer neuen Unterkunft zu suchen und das dauerte….und zwar 5 Wochen. Und im Endeffekt haben wir nun genau den gleichen Raum wieder, nur dass die Lehrerin dieses Mal Bescheid wusste und auch einverstanden war. Typisch bolivianisch das Ganze!
Trotzdem sind wir mittlerweile sehr gut voran gekommen. Die kaputten Wände sind ausgebessert, es ist weiß gestrichen und auch die Tür und die Fensterrahmen sind nun wieder frisch angemalt.  Nun steht das Skizzieren an und das kann eine Weile dauern, da nur Marie unter uns das Zeichnen beherrscht und wir den Raum als Dschungel-Landschaft gestalten wollen. Auch wenn uns nur noch zwei Monate bleiben sind wir sehr motiviert und zuversichtlich, dass unser Projekt ein voller Erfolg wird. Denn auch die Kinder freuen sich riesig auf den Salon und unterstützen uns wo es nur geht.
 
Mit Unterstützung der Kinder geht alles

Der Raum vor dem renovieren

und fertig...
Und nun sind Miri und ich leider schon wieder in Sucre, um die zwei letzten Wochen Sprachkurs zu absolvieren. Am 23. Mai folgt dann das große Examen in Santa Cruz, drückt mir die Daumen, dass alles gut geht!
Direkt nach der Prüfung sehe ich dann nach 9 Monaten endlich meine Eltern wieder. Sie kommen mich hier in Bolivien besuchen und wir haben zwei Wochen Zeit, um gemeinsam zu Reisen.  Ich freue mich wahnsinnig und bin gespannt, ob sie dieses Land genauso fasziniert wie mich.

Muchos besos y abrazos de Bolivia


Donnerstag, 12. März 2015

Spendenanfrage - Spielesalon in Sopachuy


Eure Mithilfe ist gefragt,

Meine Mitfreiwilligen und ich haben uns für die letzten 5 Monate ein großes Projekt vorgenommen. Wir wollen in unserem Dorf, Sopachuy einen Spielesalon eröffnen, der Kindern und Jugendlichen ermöglicht, kostenfrei Materialien wie Spielsachen, Lernmaterial und Bücher zu nutzen.

Leider kommt es hier in Bolivien noch sehr häufig vor, dass viele Kinder und Jugendliche neben der Schule kaum Möglichkeiten haben ihre Kindheit bzw. Jugend voll ausleben zu können, denn es fehlt leider noch sehr oft an Material und an Angeboten.

Doch genau das möchten wir ändern! Einen geeigneten Raum haben wir bereits gefunden. Dieser liegt direkt neben der örtlichen Grundschule und muss allerdings noch etwas hergerichtet werden. Dazu fehlen Farben, um das Zimmer etwas gemütlicher zu streichen, allerlei Spielsachen und natürlich auch Bücher, Blöcke und Stifte. 

Doch genau dafür bitten wir euch um eure Hilfe! Schon eine kleine Spende kann Großes Bewirken, da dank des Wechselkurses der Euro hier sehr viel mehr Wert ist.
Falls ich euer Interesse geweckt haben sollte, schreibt mir doch bitte einfach eine persönliche Nachricht, damit ich euch die entsprechenden Daten zusenden kann.
(josik95@web.de)

Schon einmal ein riesen großes Dankeschön im Voraus!


Carnaval en Bolivia - Agua, Globos y mucha Diversión

Nach unserer langen Reise und einem spannenden Zwischenseminar mit vielen Berichten und Infos über Land und Leute inklusive einer Wanderung auf einem Inkatrail, begann Anfang Februar mein 6 wöchiger Spanisch Intensivkurs in Sucre.

Schon 2 Wochen vor Karneval war es fast unmöglich trocken in die Sprachschule zu kommen geschweige denn vor die Tür zu treten. Karneval ist hier nämliche eine einzige Wasserschlacht und Gringos sind ein außerordentlich beliebtes Ziel für Schaumspray, Wasserbomben oder gleich ganze Eimer voll Wasser, die gerne aus Autos oder von Balkonen geschüttet werden.

Auch der Ausflug am Wochenende nach Sopachuy zeigte uns, dass es auf dem Dorf nicht anders zuging. Abends lieferten wir uns an der Plaza eine richtige Wasserschlacht mit sämtlichen Kindern und Jugendlichen des Dorfes, die damit endete, dass eine mit Wasserbomben bewaffnete Horde Kinder uns verfolgte und wir Zuflucht in einem kleinen Laden suchen mussten.
Dass Wasserbomben werfen nicht nur eine Sache für Kinder ist, zeigte sich am nächsten Tag. Auch in unserer Gastfamilie brach eine große Wasserschlacht aus, als unsere Gastmutter mich mit dem Gartenschlauch erwischte.

Wasserschlacht mit der ganzen Familie

Am Karnevals-Wochenende selbst wollten wir nach Oruro fahren, da dort nach Rio de Janeiro der zweitgrößte Karneval der Welt ist. Leider mussten wir Freitagabends feststellen, dass man uns mit den Fahrkarten nach Oruro betrogen hatte und wir leider keine Plätze in den Bussen hatten. Es lebe Freitag der 13.! Nach einer heftigen Diskussion mit dem Busunternehmen und einem Streik unsererseits, rettete uns unser Chef Arturo, indem er eine extra Flota für uns auftrieb. So kamen wir dann immerhin per Privatbus nach Oruro, der lediglich den Nachteil hatte, dass er deutlich mehr kostete... Trotzdem wollten wir uns den Karneval in Oruro keinesfalls entgehen lassen!

Etwas später als geplant in Oruro angekommen, fanden wir zum Glück trotzdem noch Plätze auf eine der Tribünen - aber auch die waren teuer und als es anfing zu regnen stürtze erst mal das Dach ein. Da fragt man sich dann echt, wie viel Pech man eigentlich an einem Wochenende haben kann. Aber nachdem das Dach gesichert worden ist und die Sonne herauskam konnten wir dann auch die unglaublich farbenfrohe, nicht endende und beeindruckende Entrada der besten Tänzer Boliviens bewundern. Auch dabei bekam man immer mal wieder die ein oder andere Ladung Schaum ins Gesicht, denn das war das einzige was unter den in weiser Voraussicht angezogenen Plastikponchos herausschaute. Bis nachts um 2 schauten wir uns sämtliche Tänze Boliviens an, bis uns die Eiseskälte in den ebenfalls kalten Bus vertrieb, mit dem wir uns dann auch wieder auf den Heimweg machten. Trotz allem hatte sich das absolut gelohnt und es war eine unglaubliche Erfahrung!

farbenfrohe Kostüme

Die endlose Entrada

...und plötzlich stürzte das Dach ein

 
Tinku 


Montag und Dienstag stürtzten wir uns dann noch in ein paar Wasserschlachten hier in Sucre. Einmal sogar mit einem Koffer, der mit ca. 300 Wasserbomben gefüllt war. Denn man muss sich ja schließlich auch mal wehren. Trotz allem waren wir am Schluss wieder die, die am meisten abbekommen haben..

Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so oft nass gewesen wie in diesen drei Wochen Karneval. Doch ich muss auch ehrlich sagen, dasss ich noch niemals so viel Spaß in dieser Zeit hatte wie hier in Bolivien! Wasserschlachten sind eben doch nicht nur Kindersache :D

Und jetzt sind auch wieder die 6 Wochen Sprachkurs zu Ende. Am Wochenende steigt eine riesen Fiesta in Tarabuco, einem weiteren Einsatzort unserer Organisation. Und danach geht es dann endlich wieder nach Sopachuy :)

Sonntag, 8. März 2015

Las Siete Chicas y su Viaje


Am 28. Dezember startete unsere große Reise. Und mit uns meine ich Mara aus Alcalá, Rika und Jasmin aus Tarabuco und dann noch meine WG Eri, Marie, Miri und ich aus Sopachuy. Und da waren wir nun, sieben Mädels mit voller Vorfreude, das Land in dem wir für ein Jahr leben endlich mit all seinen Vielseitigkeiten besser kennen zu lernen.

1. Station - La Paz:
La Paz, eine der größten Städte Boliviens und auch die Stadt, in der der offizielle Regierungssitz ist, war unsere erste Station auf der langen Reise.
Anfangs erkundeten wir erst mal die Stadt oder besser gesagt wir versuchten es. Zum einen ist La Paz unglaublich riesig und mehr als das Zentrum und einige Seitenstraßen kann man gar nicht erlaufen und zum anderen weil es auf einer Höhe von 3800m liegt. Es war also nicht nur das Problem, dass man nicht sehr schnell voran gekommen ist, da jeder einzelne Schritt sehr anstrengend war, sondern vor allem weil einige von uns ernsthafte Probleme mit der Höhe hatten. D.h. zum  Beispiel Herzrasen, Übelkeit und andauernde Kopfschmerzen. Hinzu kam, dass es einfach nur eiskalt war, da die Mischung zwischen Regenzeit und einer beeindruckenden Höhe nicht wirklich für warmes Klima sorgen. Von daher gingen wir alles etwas ruhiger an, vertrieben unsere Zeit mit Shoppen, einem Ausflug zu Tiwanaku (prä-inkaische und inkaische Kulturstadt) und genießten das internationale, leckere Essen.
Und dann war auch schon Silvester. Wir hatten das Glück, dass unser Hostel eine riesige Dachterrasse hatte auf der wir gemeinsam rein feiern konnten und einen perfekten Ausblick über ganz La Paz und El Alto hatten. So ein riesiges Feuerwerk habe ich selten erlebt und es war absolut beeindruckend! Danach ging es noch in einen Club in der „Zona Sur“, der etwas wohlhabenderen Gegen La Paz´, um gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen.
Und so hatte also das neue Jahr 2015 angefangen, komplett anders als die 18 Jahre zuvor, aber trotzdem eine einmalige und unvergessliche Erfahrung. Viel Zeit um im neuen Jahr anzukommen hatten wir allerdings gar nicht, da es am 2. Februar schon wieder weiter ging in Richtung Tiefland Boliviens.

Panoramablick über La Paz


La Paz

Silvester

La Madre Tierra - Pachamama

La Puerta del Sol

2. Station – Rurrenabaque und Dschungel
Um nach Rurrenabaque (eine Stadt im Departamento Beni, also im Tiefland Boliviens) zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man fährt ca. 2 Tage mit der Flota durch ganz Bolivien und geht das Risiko ein, aufgrund der Regenzeit irgendwo stecken zu bleiben, oder man nimmt einen einstündigen Flug auf sich.  Da wir jeden Tag nutzen wollten haben wir uns schon im Vorhinein für die zweite Variante entschieden. Von daher hieß es für uns um 4Uhr aufstehen um pünktlich am Flughafen von El Alto zu sein. Allerdings verschob sich unser Flug um zwei Stunden nach hinten, da aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse um Rurrenabaque herum keine Flugzeuge starten durften. Zwei Stunden später ging es dann tatsächlich los. Wir wurden von einem Flughafenpersonal quer über einige Start- und Landebahnen bis zu unserem „Flugzeug“ geführt. Und mit Flugzeug meine ich eine Mini Maschine für 20 Menschen, in der man nicht einmal aufrecht stehen konnte. Etwas skeptisch aber voller Vorfreude starteten wir und flogen ca. eine dreiviertel Stunde mit den heftigsten Turbulenzen und landeten schlussendlich sicher am Flughafen von…..EL ALTO. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass wir während dem Flug wieder umgekehrt sind, da es anscheinend immer noch zu heftige Stürme im Tiefland gab. Also ging das ganze wieder von vorne los. Neu einchecken, warten im Terminal, gemeinsamer Spaziergang über das  Flughafengelände, Einsteigen in die Mini Maschine und dann eine Stunde später tatsächlich in Rurrenabaque anzukommen. Uns erwartete nichts außer eine unendliche grüne Landschaft, eine Start- und Landebahn inmitten im Nichts und ein kleiner Bus von der Fluggesellschaft. Dieser brachte uns dann auch in die relativ touristische Stadt Rurrenabaque von der aus wir unsere Dschungel-Touren starteten.

Die Stadt im Tiefland - Rurrenabaque

Zu Beginn hatten wir uns gemeinsam für eine dreitägige Tour durch die Amazonas Ausläufe, der sogenannten „Pampas-Tour“ entschieden. Zunächst wurde man mit einem Jeep 3h  von Rurrenabaque in ein entlegenes Dörfchen gefahren, um von dort aus weitere 2 Stunden in die Lodge mit dem Schiff zu fahren. Da allerdings ab Anfang Januar die große Regenzeit in Bolivien beginnt, hatte der Regen leider kein Erbarmen mit uns. Und so regnete es den kompletten ersten Tag durch und machte die Bootsfahrt auch nicht ganz so angenehm. Trotzdem konnten wir sehr viele Tiere, wie z.B. Alligatoren, Vögel und Schildkröten sehen. In der Lodge angekommen wechselten wir sofort unsere Kleidung, aßen ein wenig und gegen später ging es dann zum „Alligatoren by night watching“. Das sah so aus, dass wir erneut mit unserem Boot aufgebrochen sind und über den dunklen Amazonas Fluss gefahren sind. Hatte jemand den leisesten Hauch gehört suchten wir  sofort mit den Taschenlampen nach dem entsprechenden Tier. Hat man dann tatsächlich einen Allligator gefunden und leuchtete ihn mit der Taschenlampe an, so leuchteten sein Augen rot zurück. Sehr spannend aber durchaus gruselig. Die weiteren beiden Tage füllten sich dann wieder mit Tieren im Amazonas suchen, Wanderung durch den Sumpf um Schlangen zu finden und natürlich: Piranha fischen. Das stellte sich allerdings eher als Piranha Fütterung heraus, da diese zu schlau waren um anzubeißen und sich somit fast immer gemeinsam mit dem Köder (Hundefleisch) aus dem Staub gemacht hat. Ironischer weise haben bei uns nur die Vegetarier Erfolg gehabt und ich blieb fleißig bei der Fütterung. Unser Guide hatte uns dann noch demonstriert wie kannibalisch Piranhas eigentlich sind. Er hielt einen frisch gefischten, noch lebenden Piranha vor einen bereits toten und dieser fing an den anderen aufzufressen obwohl er eigentlich gerade im Sterben lag…das nennt man dann wohl Fresslust! 8 Fische und einen gemeinsamen Sonnenuntergang später durften wir dann auch endlich die Piranhas kosten. Generell schmeckte es schon nach Fisch, aber hatte auch etwas Ähnlichkeiten mit Hühnchen.
Unsere Lodge

Unser Boot

Piranha

Una Tortuga
ausgewachsenes Alligator-Männchen

 Äffchen

Sonnenaufgang im Dschungel

Den nächsten Tag verbrachten wir dann damit in das Revier der rosa Flussdelfine zu fahren, um dort schwimmen zu gehen. Und mit schwimmen meine ich auch wirklich schwimmen, auch wenn es der Amazonas ist. Die Theorie ist eigentlich ganz simpel: dort, wo es Delfine gibt, gibt es keine Allligatoren und Piranhas, da die Delfine Piranhas fressen und Alligatoren aus dem Weg gehen. Soweit die Theorie, dennoch war man etwas misstrauisch in den undurchsichtigen, braunen Fluss zu springen. Schlussendlich waren wir aber alle im Amazonas und es ist nichts weiter passiert, außer, dass ein Australier unserer Gruppe in den Fuß gebissen wurde. Allerdings von einem Delfin. Daran merkt man dann auch, dass diese Tiere trotzallem wilde Tiere sind und in freier Natur leben.  
Das war es dann auch schon für uns, da wir nach dem Schwimmen wieder zurück nach Rurrenabaque mussten, da die drei Tage Dschungel Tour auch schon wieder zu Ende waren.

Schwimmen im Amazonas

Trotzdem mussten wir nicht lange warten, da es schon bereits am nächsten Tag wieder mit der nächsten Tour in den Dschungel ging. Dieses Mal allerdings auf ganz andere Art und Weise. Sobald wir mit dem Boot an der richtigen Einstiegstelle in den Dschungel waren ging es für uns nun zwei Tage zu Fuß weiter. Mit uns im Schlepptau ein Guide, der „Kapitän“ des Bootes und eine Köchin inklusive Essen für zwei Tage. Zunächst hieß es von der Legestelle bis zum Camp zu laufen. Das war zwar nur ein Weg von 20min, aber aufgrund der Regenzeit seeehr rutschig und mit viel Gepäck nicht gerade einfach zu laufen! Dort angekommen ruhten wir uns zunächst aus und machten uns gegen Mittag auf die erste Wanderung des Tages. Der Guide packte seine Machete und wir sieben Mädels liefen ihm brav hinterher. Immer wieder hielt er an, um uns einige Pflanzen und Tiere zu zeigen. Und was der Dschungel alles so zu bieten hat ist einfach unglaublich! Von den verschiedensten Pflanzen, die in irgendeiner Weise zum Nutzen oder Überleben dienen, bis zu den beeindruckendsten Tieren. Es gibt Bäume aus denen man Holz und Gift für Jagdpfeile gewinnen kann, Knoblauchbäume die zum würzen des Essens dienen, Kakao Pflanzen, Bäume mit frischen Früchten und Lianen, aus denen man Trinkwasser gewinnen konnte. Außerdem entdeckten wir frische Jaguarspuren, (zu) viele Termiten und Ameisen (je kleiner, desto tödlicher und bei indigenen Stämmen beliebte Foltermethoden), einige Tukane und rote Affen. Doch das beeindruckendste war einfach, dass man im Dschungel praktisch alles zum Überleben hat, sogar Luxusartikel wie „Rucksäcke“ oder „Regenschirme“ waren zu finden. Um das alles zu entdecken hatten wir leider nur eineinhalb Tage Zeit, aber die haben sich definitiv gelohnt. Denn zu Fuß und nur zu siebt hatte man einen viel intensiveren Einblick, als bei der doch etwas touristischen Pampas Tour. Trotzdem haben beide Touren zusammen diesen Ausflug ins Tiefland einfach unglaublich und einmalig gemacht!
Ankommen im Nichts

Das Camp
An den Lianen schwingen wie Tarzan

Während der Nachtwanderung

frische Jaguarspuren

Flaschenrucksack

Kakao

Riesenspinne im Essensraum


Unser Guide
rote Affen


3. Station: Copacabana & Titicacasee
Nach einigen Tagen Aufenthalt in La Paz ging es dann auch endlich wieder weiter auf unserer Reise. Nächster Halt: Die Copacabana Boliviens am Lago de Titicaca! Nach einer fünfstündigen Flota Fahrt inklusive Bootsübersetzung auf die Insel sind wir angekommen und leisteten uns das berühmte Mittagessen „Trucha a la plancha“ (gegrillte Forelle direkt aus dem See). Kurz darauf setzten wir auf die Isla del Sol über und merkten erneut einen deutlichen Höhenunterschied. Die Isla vermerkt nämlich eine beachtliche Höhe von 4.400m und macht einem die Hostel Suche gar unerträglich. Doch auch dieses Hindernis überwindeten wir und genießten einen vorerst letzten Abend zusammen. Denn am nächsten Morgen waren es nur noch „cinco chicas“, da Rika und Eri uns verließen.
Also machten wir uns zu fünft auf, um unseren letzten Tag noch so richtig zu genießen. Wir beschlossen mit dem „Camino del Inca“ in Richtung Süden der Insel zu Wandern. Dieser dauert angeblich ca. 7-8 Stunden und umrundet fast die komplette Isla del Sol. Schade, dass wir diesen Weg nicht gefunden hatten und somit auf eigene Faust los stapften. Das heißt quer Feld ein, durch viel Gestrüpp, immer wieder Berge hoch und runter und an freilebenden Alpakas vorbei. Und diese Tiere sollte man definitiv nicht unterschätzen! Denn haben sie keine Lust mehr auf Foto-Shooting zeigen sie das deutlich durch eine geballte Ladung an Spucke gemischt mit eben gefressener Weide, gezielt in das Gesicht von armen Touristen. Nachdem unsere Bildungslücke, dass auch Alpakas spucken können geschlossen wurde, widmeten wir uns wieder unserer Wanderung.
Nach ca. vier Stunden Wanderung sind wir von „Yumani“ bis zum übernächsten Dorf „Challa-Pampa2“ gelaufen. Das ist auch das Dorf, in dem drei Voluntarios von uns ihren Auslandseinsatz verbringen. Einfach wunderschön, aber auch sehr verlassen und einsam. Sehr müde von dem bereits bestrittenen Weg und auch etwas geschwächt aufgrund der Höhe machten wir eine kleine Pause. Und wie es der Zufall so will bot uns ein Tienda Besitzer an, uns mit seinem Boot bis in das nächste Dorf zu bringen. Das war einfach unglaublich freundlich und ersparte uns weitere zwei Stunden auf und ab laufen. Im anderen Dorf angekommen wanderten wir noch bis zum südlichsten Punkt der Isla, an dem eine noch sehr gut erhaltene Inkastätte steht. Sehr beeindruckend und auch absolut lohnenswert sich das anzuschauen. Den Rückweg zu laufen hätten wir dann gar nicht mehr geschafft und so wurden wir erneut mit dem Boot nach Hause gebracht – in Bolivien scheint einfach fast alles möglich zu sein. Am nächsten Morgen ging die Reise dann nur noch für „cuatro chicas“ weiter, da uns auch Marie aufgrund von Höhenproblemen an diesem Punkt verließ.

La Isla del Sol


Las cuatro chicas - Jasmin, Mara, Miri und ich

Lago de Titicaca

endlich angekommen
Inkaruinen an der Nordspitze der Insel

4. Station: Cusco, Perú
Von der Copacabana ging es für Mara, Miri, Jasmin und mich direkt über die Grenze bis nach Cusco weiter. Eine neunstündige Fahrt inklusive Grenzübergang, bei welchem man erneut die EU zu schätzen lernen wusste, kamen wir auch schon in DER Inka-Stadt überhaupt an: Cusco.
Und man muss echt sagen, dass es eine wunderschöne Stadt ist. Klar ist es auch sehr touristisch, da von dort aus die meisten zum Machu Picchu pendeln, aber auch zu Recht. Es gibt eine wunderschöne Altstadt, ein tolles Zentrum mit einer schönen Plaza und vielen Kirchen und es wirkt insgesamt etwas gepflegter und sauberer, als die meisten Städte in Bolivien.
Von daher gingen unsere eineinhalb Tage Aufenthalt auch schnell rum und wir saßen nur noch als „tres chicas“ im Auto Richtung Machu Picchu, mit Zwischenstopp in Hidroeléctricas. Jasmin ist in Cusco geblieben, da sie per drei tägiger Wanderung über den Inka Trail bis zum Machu Picchu laufen wollte. Wir wählten die etwas gemütlichere Alternative. Mit dem Auto ging es 6 Stunden lang über einen Gebirgspass bis zu Hidroeléctrica. Von dort aus wanderten wir 2-3h zu Fuß bis nach Aguascalientes durch eine unglaubliche tropische Landschaft. In Aguascalientes verbrachten wir nur eine kurze Nacht, da es schon um 5 Uhr in der Früh weiter mit dem Bus bis hoch zum Machu Picchu ging. Die Stadt selber besteht allerdings auch nur aus Hotels, Essens- und Feiermöglichkeiten und sonstigen Touri-Angeboten.

Die Altstadt Cuscos

Die Plaza

5. Station: Machu Picchu
Um 6.30 Uhr in der Früh standen wir also vor dem Eingang des berühmt berüchtigen Machu Picchu mit gefühlten fünftausend weiteren Menschen. Als wir unseren Guide gefunden hatten ging es dann auch schon los. Machu Picchu ist eine der größten, noch vorhandenen Ruinenstädte der Inkas auf einer Höhe von 2360m. Sie liegt zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des gleichnamigen Berges Machu Picchu. Die Stadt ist wie heutige Städte aufgebaut. Eine Plaza mit Marktplatz, viele Wohnhäuser und eine Menge an Terrassen auf welchen Landwirtschaft betrieben wurde. Man sagt, dass ca. 1000 Menschen dort gelebt haben müssen und dementsprechend groß ist auch die Stadt. Das einzige was mir einfällt, um Machu Picchu zu beschreiben ist, dass es einfach unglaublich beeindruckend und auf jeden Fall zu empfehlen ist!

Der Weg zu Aguascalientes

Machu Picchu

auch Alpakas dürfen nicht fehlen

Die berühmte Sonnenuhr

Inkabrückke in der Nähe des Machu Picchu

6. Station: Cochabamba
Nach einigen Tagen Peru waren wir auch sehr froh, wieder in Bolivien zu sein.
Unser nächster Stopp und auch das Wiedertreffen mit Jasmin nach Machu Picchu und einem Tag Ruhe in La Paz war Cochabamba.
Zuvor verbrachten wir aber noch einen ganz aufregenden Tag auf dem Camino de la Muerte, der Todesstraße. Sie gilt als die gefährlichste Straße der Welt, denn in Zeiten, in denen sie genutz wurde, kamen pro Jahr 14 Menschen ums Leben. Heute gibt es eine gut ausgebaute Umfahrungsstrecke von La Paz aus in die Jungas, um etwas sicherer im Tiefland anzukommen. Da die Todesstraße für den normalen Verkehr nicht mehr stark genutzt wird, wurde sie zur Touristenattraktion. Man startet mit dem Mountainbike auf 4600m und fährt bis hinunter auf 1200m in die Jungas. Abgesehen von Fahrrad und Helm, die beide recht gut waren, ist der Rest der Ausrüstung dann eher dürftig. Aber sollte man dann tatsächlich 200m in die Tiefe stürzen, bringen einem Ellbogen und Knieschützer vermutlich auch nicht mehr viel. Friert man oben noch buchstäblich auf dem Fahrrad fest, da es auf einer Höhe von 4600m eiskalt ist, fährt man weiter unten nur noch mit T-shirt weiter. Mit dem Fahrrad ist das Ganze dann gar nicht so gefährlich. Die meisten Autos verunglückten hier, da die Straße so eng ist und es nur wenige Ausweichmöglichkeiten gibt. Trotzdem war das ein großes Abenteuer: Wasserfälle über die Straße, durch die man hindurch fährt, möglicher Gegenverkehr und teilweise eine sehr holprige, steinige Straße und natürlich der gähnende Abgrund. Aber wir sind alle heil unten angekommen!

El Camino De La Muerte

Die Ausrüstung

Der Abgrund
In Cochabamba waren wir dann wieder als „cuatro chicas“ unterwegs. Von Cochabamba sagt man, dass es mit Santa Cruz eine der westlichsten Städte Boliviens ist. Wir besichtigten die Plaza, einige Kirchen und  gingen außerdem zur berühmten Christusstatue, welche sogar größer ist, als jene aus Rio de Janeiro. Zu mehr reichten die zwei kurzen Tage dann auch nicht, da wir noch in einen Nationalpark  wollten und auch das Zwischenseminar schon bald anstand.
Die Plaza Cochabambas
Christusstatue


7. Station: Nationalpark Toro-Toro
Unser letzter Stopp war der Nationalpark Toro-Toro, dort warteten neben einer faszinierenden Landschaft Dinosaurierspuren, Wanderungen und so einige Höhlen auf uns. Das abschließende Highlight war eine aufregende Klettertour in eine Tropfsteinhöhle. Mit Helm und Lampe gesichert kletterten wir ganze 2h durch eine komplett dunkle und sehr rutschige Höhle. Uns war vorher gar nicht bewusst, durch welche winzigen Spalte man als Mensch überall hindurch kommen kann, wenn man es muss. Man konnte kaum aufrecht stehen und musste des öfteren auf allen Vieren durch winzige Fellspalten robben. Dies sorgte für ein einmaliges Abenteuer, da so etwas in Deutschland mit Sicherheit nicht existiert und eine Menge Spaß.
Leider war das auch schon das Ende unserer langen Reise und mit Unmengen an Erfahrungen reicher kehrten wir motiviert in unser Zwischenseminar zurück.

Stein-Echse

eine der zahlreichen Höhlen

in der Tropfsteinhöhle

Baum aus Stalaktiten

Die engen Felsspalten
Dinosaurierspuren

Der Canyon

el teatro de piedras

Seit der Reisezeit bin ich hier in Sucre geblieben, um an einem sechswöchigen Intensiv-Sprachkurs teil zu nehmen (DELE-Kurs). Und dieser Kurs ist wirklich sehr intensiv! Jeden Morgen Unterricht und den restlichen Tag Hausaufgaben. Aber man lernt im Gegenzug auch unglaublich viel und wenn man das Abschlussexamen im Mai besteht, bekommt man ein international anerkanntes Sprachzertifikat, mit welchem man sogar an spanischen Unis studieren könnte.